Die Stiftung zur Förderung der Forschung für die gewerbliche Wirtschaft trägt seit 1988 den Kurznamen Stiftung Industrieforschung.
Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf den Gebieten, die vor allem kleine und mittlere Unternehmen interessieren, namentlich die Betriebswirtschaft, die Organisation und die Technik.
Mit einem Gesamtvermögen von ca. 8,5 Mio. € werden Fördertätigkeiten in Höhe von etwa 200 Tsd. € finanziert.
Die Stiftung hat ihre Geschäftsstelle in Essen und wird vom Deutschen Stiftungszentrum verwaltet.
Auch in diesem Jahr vergibt die Stiftung Industrieforschung wieder zahlreiche Stipendien an besonders qualifizierte Studierende, die an einer deutschen Hochschule (Universität oder Fachhochschule) eine wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisorientierte Master- oder Diplomarbeit anfertigen wollen. Details zur Ausschreibung finden sich hier. Bewerbungsschluss ist der 18. April 2021.
Die Stiftung Industrieforschung hat erneut sechs Studenten und Studentinnen aus den verschiedensten Bereichen der Technik- und Naturwissenschaften mit einem 6-monatigen Stipendium ausgestattet. Das Stipendium soll ihnen helfen, eine Masterarbeit zu verfassen, die anwendungs- und produktnah dem industriellen Mittelstand zugute kommen kann. Auch wenn die Zahl der vergebenen Stipendien in diesem Jahr gesunken ist, die Vielfalt der bearbeiteten Themen ist es nicht. So werden dieses Mal Arbeiten zur Entwicklung von Steuerung unbemannter Flugkörper, zum Laserdispergieren in Kupferwerkstoffen, zur Entwicklung universeller Bio-Tenside und zur Bestimmung der Gesamteffektivität einer Produktionsanlage gefördert.
Bereits zum siebten Mal hat die Stiftung Industrieforschung gemeinsam mit Humboldt Innovation in Berlin junge Spitzenforscher(innen) ausgezeichnet, die aus ihrer wissenschaftlichen Arbeit innovative Geschäftsideen generieren. Sieger des diesjährigen (im virtuellen Raum ausgetragenen) Wettbewerbs unter dem Thema „Künstliche Intelligenz“ war Ludwig Schlemm von der Charité, der mittels KI die Schlaganfallfrüherkennung revolutionieren will. Die Lösung basiert auf einer Echtzeitüberwachung der motorischen Funktionen, z.B. im Schlaf. Kai Hoppmann-Baum und Jaap Pedersen von der der TU Berlin gewannen den 2. Preis für die Entwicklung eines Systems, das durch Kombination intelligenter Algorithmen zuverlässig sichere und wirtschaftliche Handlungsempfehlungen für den Betrieb von Gastransportnetzen – vor allem auch für neue Gase wie Wasserstoff - gibt. Erfolgreiche Dritte wurde Franziska Boenisch von der FU Berlin, die ein Framework entwickeln wird, das den Verlust von Privatsphäre in Machine Learning (ML)-Modellen quantifiziert.
Weitere Informationen zu den drei Gewinner(innen) sowie den weiteren Platzierten finden sich hier.
Die Stiftung Industrieforschung fördert weitere acht Studenten und Studentinnen aus den verschiedensten Bereichen der Technik- und Naturwissenschaften mit einem 6-monatigen Stipendium. Das Stipendium soll ihnen helfen, eine Masterarbeit zu verfassen, die anwendungs- und produktnah dem industriellen Mittelstand zugute kommen kann. Wie in jedem Jahr ist die Palette der Forschungsthemen bunt gemischt. Sie reicht von neuen chemischen Verfahren bei der Umwandlung von Kohlendioxid über transparente und flexible Leuchtelemente auf Halbleitern bis zu neuen Instrumenten bei Hüftgelenksoperationen. Wir wünschen allen Stipendiat(inn)en Spaß und Erfolg bei ihren Forschungen.
Der Petersberger Industriedialog ist traditionell ein Forum, auf dem sich Unternehmer(innen) des Mittelstands untereinander und mit Wissenschaftlerinnen austauschen können. Auch 2019 hat die Stiftung Industrieforschung wieder die Gelegenheit gehabt, dort ihre Stipendiat(inn)en vorzustellen. 7 von Ihnen zeigten ihre Forschungsergebnisse auf Postern, die rege besucht wurden. Zudem konnten Carolin Prössl vom Fachbereich der TU Darmstadt und Amrei Becker vom Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen sich und ihre Ergebnisse mit einem kurzen Vortrag präsentieren. Carolin Prössel zeigte Wege auf, wie Fe-N-C-Katalysatoren für Brennstoffzellen optimiert werden können, Amrei Becker entwickelte biologisch abbaubare spinnbare Garne. Ganz klar: Es wehte ein junger, frischer Wind durch die Veranstaltung.
Das Kuratorium der Stiftung Industrieforschung hat beschlossen, ab dem Jahr 2018 die Ausschreibung des Preises für wissenschaftliche Arbeiten zunächst auszusetzen. Damit wird die Vergabe des 2017 ausgeschriebenen Preises, die demnächst auf dem Petersberger Industriedialog erfolgt, die vorläufig letzte sein. Die Stiftung will sich in ihrer Arbeit fokussieren, die freiwerdenden Gelder werden in ein weiteres Forum Junge Spitzenforscher (dieses Jahr wieder in Berlin) investiert.