Moderne Herausforderungen im Bereich Energie und Klima erfordern innovative Lösungen, die darauf abzielen, den CO2-Fußabdruck zu verringern und die Nachhaltigkeit der Bauindustrie zu verbessern. Beton ist nach wie vor das weltweit
am häufigsten verwendete Baumaterial, und verschiedenen Prognosen zufolge wird die Produktionsmenge bis 2050 auf 20 % ansteigen.
Das Projekt schlägt eine einzigartige Kombination aus umweltfreundlichen Materialien und moderner Technologie vor:
1. Verwendung von Ziegelstaub als aktive Komponente zur Verbesserung der Eigenschaften von Beton. Dadurch werden nicht nur die CO₂-Emissionen um 15-20 % gesenkt, sondern auch das Problem der Bauabfallentsorgung gelöst.
2. Verwendung von Recyclingsand aus Bauabfällen anstelle von natürlichem Sand (bis zu 100 % Ersatz), wodurch die Belastung auf die natürlichen Ressourcen verringert und die Kreislaufwirtschaft gefördert wird.
3. Selbstverdichtende Betonmischungen (SVB). Aufgrund der unregelmäßigen Form und der der hohen Bewehrungsdichte von I-Trägern aus Beton ist es technologisch unmöglich, Beton mit Standardkonsistenz zu verwenden. Aus diesem Grund ist die Verwendung von SVB die optimale Lösung – die frische Betonmischung ist sehr flüssig und kann ohne zusätzliche äußere Vibrationen nivelliert werden. Dies vereinfacht den Betoneinbau und reduziert die Arbeits- und Energiekosten.
4. Die Textilbewehrung aus Basalt oder Carbon hat einen geringen CO₂-Fußabdruck, und die hohen Festigkeitseigenschaften, das geringe Gewichtermöglichen eine erhebliche Verringerung der Querschnittsfläche von tragenden Balkenstrukturen, einschließlich I-Trägern. Verbesserte Konstruktionslösungen, die die Entstehung von Schräg- und Querrissen berücksichtigen, werden es wiederum ermöglichen, herkömmliche Stahlbetonbalken zu ersetzen. Ein weiterer Vorteil ist die chemische Beständigkeit gegenüber aggressiven Umwelteinflüssen sowie die Möglichkeit, die Korrosion der Bewehrung durch Karbonatisierung zu vermeiden, die ein großes Problem bei der Anwendung von Stahlbeton darstellt.
5. Die Trägerstrukturen und das Material für ihre Herstellung werden im Rahmen eines Projekts entwickelt, das die beste Kombination von Betriebseigenschaften und Herstellbarkeit bietet.