Wir haben eine innovative Methode zur sensitiven Bestimmung von zellschädigenden reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) in unserer Arbeitsgruppe entwickelt. Wie alle äußeren Einflüsse (Feinstaub, UV-Licht, Ozon, Umweltschadstoffe), können auch Medikamente zur Bildung von freien Radikalen, d.h. von ROS innerhalb von Zellen und Geweben führen. Dies wird oxidativer Stress genannt und kann auch bei geringfügig erhöhter ROS-Produktion auf Dauer zu bleibenden Schäden führen, u.a. vorzeitiges Altern oder Krebs. Die ROS-Wirkung tritt auch bei entzündlichen Prozessen auf. Daher besteht ein Bedarf an sensiblen Hochdurchsatzmethoden zur ROS-Detektion. Wir haben gezeigt, dass die Fluoreszenzlebensdauer-Mikroskopie (FLIM) zur sensitiven ROS-Detektion (FLIM-ROX) eingesetzt werden kann. Dabei wird eine Signatur des ROS-Reporterfarbstoffs genutzt. Mit einer Kamera und Optiken soll ein Prototyp realisiert werden, der die FLIM-ROX Detektion in ein breit einsetzbares Analysegerät transformieren kann.