Für eine nachhaltigere Nahrungsmittelproduktion können wir Nährstoffe für den Gartenbau aus Haushaltsabwässern recyclen. Derzeit werden in der Gemüseproduktion vorrangig Mineraldünger eingesetzt. Diese werden zum Teil in energieaufwendigen, mit Treibhausgasemissionen verbundenen Verfahren hergestellt oder durch den Abbau begrenzter natürlicher Ressourcen gewonnen. Gleichzeitig enthalten unsere Haushaltsabwässer, vor allem Urin, viele Pflanzennährstoffe und müssen unter Einsatz von Energie von diesen bereinigt werden, um die Eutrophierung von Gewässern zu verhindern. Mit der Separierung, Stabilisierung und Hygienisierung des Urins wird somit ein wertvoller Dünger gewonnen. Im Forschungsvorhaben wird die Integration nitrifizierten Urins als Dünger in das Nährstoffmanagement von geschlossenen Gemüseanbausystemen, unter der Sicherstellung von Erträgen, Produktqualität und Nahrungsmittelsicherheit, entwickelt. Der Nachweis der Verfahrenssicherheit ist eine Voraussetzung für die Zulassung als Dünger in Deutschland. Die Zulassung und Anwendung der neuen Düngestrategie durch Produzenten ermöglicht dann eine Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Schonung endlicher Ressourcen.