Künstliche Intelligenz birgt nicht nur große Potenziale, sondern auch neue Herausforderungen für den Datenschutz: Sensible Informationen über Menschen – z.B. Krankheiten, sexuelle Orientierung, Bonität – können aus leicht zugänglichen Daten wie Tracking-Daten, Facebook-Likes, Browserverlauf, … abgeleitet werden. Das Predictive Privacy-Projekt entwickelt ein neues Konzept zum Schutz der Privatsphäre, um Lücken in der bestehenden Datenschutzregulierung zu schließen: Die „prädiktive Privatsphäre“ eines Menschen umfasst auch jene Informationen, die anhand von maschinellem Lernen über ihn vorhergesagt werden können. Prädiktive Privatheit wird verletzt, wenn ohne Wissen und gegen den Willen einer Person sensible Informationen über sie abgeleitet und zum Beispiel für automatisierte Entscheidungen verwendet werden, etwa bei der Bestimmung von Versicherungsprämien oder der Auswahl von Job-Bewerbungen.